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Geändert am: 22.03.2023 21:35:12

Nach Fed-Entscheid und Powell-Rede: US-Börsen zum Handelsende klar im Minus -- ATX schließt mit kräftigen Abgaben -- DAX letztlich leicht im Plus -- Asiens Börsen beenden Handelstag deutlich höher

AUSTRIA

Am Aktienmarkt in Wien ging es am Mittwoch abwärts.

Der ATX verlor kurz nach Handelsbeginn bereits etwas an Boden und gab dann kontinuierlich weiter ab. Letztlich beliefen sich die Verluste auf 1,39 Prozent bei einem Schlussstand von 3.183,34 Zählern.

Weltweit lag die Aufmerksamkeit des Marktes auf dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed, der allerdings erst nach dem europäischen Börsenschluss bekanntgegeben wird. Hier sei ein Zinsschritt von 25 Basispunkten am Markt bereits zu 85 Prozent eingepreist, schrieben die Analysten der Helaba. Jüngst hatte Fed-Chef Jerome Powell noch von der Möglichkeit einer Anhebung um 50 Basispunkte gesprochen, aufgrund der jüngsten Turbulenzen bei mehreren Banken wird aber nun mit einem kleineren Schritt gerechnet.

Am heimischen Markt standen die Aktie von Semperit im Fokus. Der Konzern verzeichnete im Jahr 2022 einen Verlust von 5,6 Millionen Euro. Am Abend wird dann nach dem Börsenschluss noch der Immobilienkonzern CA IMMO seine Bücher öffnen. Wie bereits am Vorabend bekannt wurde, trennt sich das Unternehmen von seiner Vorstandsvorsitzenden Silvia Schmitten-Walgenbach. Der Grund für die Beendigung des Vertrages seien unterschiedliche Ansätze in der Priorisierung der Umsetzung der Unternehmensstrategie.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt verbuchte am Mittwoch leichte Gewinne.

Der DAX startete mit einem leichten Abschlag, hielt sich dann aber dennoch über weite Strecken des Mittwochshandels im Plus auf. Nach schwachen letzten Handelsstunden rettete das deutsche Börsenbarometer letztlich einen knappen Gewinn von 0,14 Prozent (Schlussstand: 15.216,19 Punkte) über die Zeit.

Nach den Bankturbulenzen hatte zuletzt die Notfall-Übernahme der Credit Suisse durch die UBS als Balsam gewirkt, ebenso wie das Versprechen der US-Regierung, wenn nötig weitere Hilfen für angeschlagene Banken des Landes zu mobilisieren. Nun richteten sich die Blicke aber auf die Fed.

Die Notenbank gibt am Abend nach Börsenschluss ihren Leitzinsentscheid bekannt. Fed-Chef Jerome Powell hatte noch vor wenigen Wochen wegen der Inflation eine härtere Gangart in der Zinswende signalisiert, doch angesichts der jüngsten Bankturbulenzen rechnet inzwischen niemand am Markt mehr damit. Stattdessen gilt ein kleinerer Zinsschritt als das wahrscheinlichere Szenario, einige Beobachter halten sogar eine Zinspause für möglich.

Die Experten Ulrich Wortberg und Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen Helaba gehen von einer Anhebung um 25 Basispunkte aus. Dafür spreche, dass die US-Notenbank wohl kaum an einer Überraschung der Markterwartung in der zuletzt sehr volatilen Markt-Phase interessiert sei. "Zudem gilt: Wenn die Fed den Zinszyklus pausieren ließe, könnten Marktteilnehmer vermuten, dass es doch noch weitere Probleme im Bankensektor gibt."

WALL STREET

An der Wall Street sorgte die Fed am Mittwoch für einiges an Volatilität und letztlich einen tiefroten Handelsschluss.

So ging der Dow Jones um 1,63 Prozent schwächer bei 32.030,11 Punkten aus der Sitzung. Der Index legte zwar nach dem US-Leitzinsentscheid zunächst zu, Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell auf der anschließenden Pressekonferenz ließen ihn dann aber tief ins Minus rutschen. Auch der NASDAQ Composite beendete den Handel bei 11.669,96 Punkten mit einem Verlust von 1,6 Prozent. Die US-Techwerte hatten kaum verändert eröffnet und nach dem Fed-Entscheid zunächst kräftig zugelegt. Dann gerieten aber auch sie deutlich unter Druck und fielen tief.

Die wie erwartet ausgefallene kleine Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank Fed hatte die Anleger am Mittwoch zunächst etwas beruhigt. Die Fed habe ein "gewisses Maß an Gelassenheit gegenüber den Finanzmarktturbulenzen" gezeigt, kommentierte Volkswirt Michael Heise von HQ Trust den Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte. "Die Fed vermittelt mit ihrer Entscheidung Zuversicht, dass die Banken auch mit der Erhöhung klarkommen werden", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager von QC Partners. Die Wogen rund um die Krise einiger Regionalbanken in den USA haben sich zuletzt etwas geglättet, nicht zuletzt auch, da US-Finanzministerin Janet Yellen am Vortag die Bereitschaft zu zusätzlichen Unterstützungsmaßnahmen betont hatte.

Die Ruhe am Markt währte aber nicht lange: Nach Aussagen von Jerome Powell auf der Pressekonferenz setzte an den US-Börsen wieder Verkaufsdruck ein. Fed-Chef Jerome Powell sagte bei seiner Pressekonferenz, dass die Ratsmitglieder eine Zinspause bei dieser Sitzung erwogen hätten. Die Inflations- und Arbeitsmarktdaten seien aber stärker als erwartet gewesen. "Es ist wichtig, dass wir das Vertrauen in die Eindämmung der Inflation durch unsere Maßnahmen erhalten", sagte Powell. Die Fed sei fest entschlossen, die Inflation wieder auf das Ziel von 2 Prozent zu bringen.

Die Zinsanhebung dürfte der Fed angesichts der jüngsten Bankenturbulenzen schwerer von der Hand gegangen sein als die vorangegangenen Zinserhöhungen, meint LBBW-Analyst Elmar Völker. Noch überwiege der Kampf gegen die viel zu hohe Inflation in der Abwägung gegenüber den gestiegenen Finanzstabilitätsrisiken.

ASIEN

An den Märkten in Fernost wurden am Mittwoch Gewinne verzeichnet.

Der japanische Leitindex Nikkei legte letztlich 1,93 Prozent auf 27.466,61 Punkte zu.

Auf dem chinesischen Festland ging es ebenfalls nach oben: Der Shanghai Composite gewann letztlich 0,31 Prozent auf 3.265,75 Punkte. In Hongkong stieg der Hang Seng bis zum Handelsende um 1,73 Prozent auf 19.591,43 Zähler.

Die nachlassende Furcht vor einer Bankenkrise gab den Börsen in Asien den zweiten Tag in Folge Auftrieb. Vor allem Bankenwerte waren am Mittwoch gesucht, nachdem sich der Sektor am Vortag in den USA kräftig erholt hatte. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte den Einlegern angeschlagener Banken Unterstützung zugesagt. Auch der am späten Mittwoch anstehende Zinsentscheid der US-Notenbank, der Anleger am Dienstag noch vorsichtig agieren ließ, schien seinen Schrecken verloren zu haben. "Risk on" war wieder angesagt. Am Markt wird darauf gesetzt, dass die Federal Reserve eher "taubenhafte" Töne anschlägt.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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