BYD Aktie
WKN DE: A0M4W9 / ISIN: CNE100000296
04.09.2025 05:40:38
|
Europas Batterieproduktion droht uneinholbarer Rückstand
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Abhängigkeit von E-Auto-Batterien aus China gefährdet nach Einschätzung der Unternehmensberatung Deloitte sowohl die technologische Souveränität als auch die Versorgungssicherheit europäischer Hersteller. Nach Deloitte-Berechnungen stammten 2024 lediglich 13 Prozent der weltweit hergestellten Batterien aus europäischen Fabriken, doch dabei handelte es sich zum allergrößten Teil (97 Prozent) um Zweigwerke chinesischer und südkoreanischer Hersteller. Lediglich ein einziger Hersteller in der EU produzierte laut Studie im begrenzten Umfang eigene Batterien. 70 Prozent der weltweit hergestellten E-Auto-Batterien kamen demnach aus China.
Chronische Abhängigkeit droht
Deloitte geht davon aus, dass der Umsatz mit E-Auto-Batterien in Europa von 2024 bis 2030 von gut 16 auf 54 Milliarden Euro steigen könnte. Sofern Europa in den kommenden Jahren nicht aufhole, könnte das erwartete Wachstum des E-Auto-Markts die Abhängigkeit von Herstellern aus China und anderen asiatischen Ländern noch zementieren, schreiben die Autofachleute des Unternehmens in ihrer wenige Tage vor Beginn der Münchner Automesse IAA veröffentlichten Analyse - dort wird die chinesische Industrie stark vertreten sein.
"Wenn europäische Unternehmen bei der Batterieproduktion nicht massiv aufholen, zahlen sie einen hohen Preis", sagte Studienautor Harald Proff. "Unsere Versorgungssicherheit und technologische Souveränität sind in Gefahr." Um eine mitbestimmende Rolle auf dem Weltmarkt zu spielen, müsste der europäische Weltmarktanteil an der E-Auto-Batterie-Produktion nach Deloitte-Schätzung bei mindestens 40 Prozent liegen. "Als teuerste Komponente bestimmt die Batterie den Preis, die Fahrzeugleistung und die Reichweite."
Fehlende Batterieproduktion großer Wettbewerbsnachteil für Europa
Die Unternehmensberatung spricht von "regionaler Monopolisierung" des Weltmarkts durch asiatische Batterieproduzenten. Damit einhergehen könnte im schlechtesten Falle nach Deloitte-Einschätzung auch ein eingeschränkter Zugang zur jeweils modernsten Batterietechnologie. Die Autoren verweisen mit Sorge auf die zahlreichen gescheiterten oder verschobenen Baupläne europäischer Batteriefabriken. Prominentestes Beispiel in Deutschland ist die Pleite des schwedischen Herstellers Northvolt, der in Schleswig-Holstein bereits mit dem Bau einer großen Fabrik begonnen hatte.
Plädoyer für gezielte Industriepolitik
Die Industrie allein auf sich gestellt wäre laut Studie mit der Aufholjagd voraussichtlich überfordert. Notwendig wäre nach Einschätzung der Berater eine Kombination koordinierter europäische Industriepolitik mit Investitionen großen Maßstabs und vermehrten Anstrengungen bei der Entwicklung der nächsten Batteriegenerationen./cho/DP/zb

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu BMW AGmehr Nachrichten
21.10.25 |
Erste Schätzungen: BMW stellt das Zahlenwerk zum vergangenen Quartal vor (finanzen.net) | |
20.10.25 |
Euro STOXX 50-Handel aktuell: Euro STOXX 50 am Montagmittag im Plus (finanzen.at) | |
20.10.25 |
Gute Stimmung in Europa: Euro STOXX 50 beginnt Sitzung weit in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
17.10.25 |
Handel in Europa: Euro STOXX 50 schließt im Minus (finanzen.at) | |
17.10.25 |
Zurückhaltung in Europa: Euro STOXX 50 am Freitagnachmittag schwächer (finanzen.at) | |
17.10.25 |
Verluste in Europa: Euro STOXX 50 sackt mittags ab (finanzen.at) | |
17.10.25 |
Schwacher Handel: Euro STOXX 50 zeigt sich zum Start leichter (finanzen.at) | |
17.10.25 |
ANALYSE-FLASH: RBC senkt Ziel für BMW auf 86 Euro - 'Sector Perform' (dpa-AFX) |