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Neuer Weltrekord 17.10.2025 16:08:41

Roche-Aktie aber in Rot: Neue Gen-Sequenzierungstechnologie bringt Illumina unter Druck

Roche-Aktie aber in Rot: Neue Gen-Sequenzierungstechnologie bringt Illumina unter Druck

Für Investoren ist bei dieser Nachricht der entscheidende Hinweis, dass die Wissenschaftler für ihren Rekord eine neue Sequenzierungstechnologie von Roche Diagnostics verwendet haben und nicht die bekannten Instrumente von Marktführer Illumina.

Systeme von Illumina dominieren derzeit die Gen-Sequenzierung in den Forschungslabors und Kliniken. Roche müsste eine beeindruckende Geschwindigkeit, Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit seiner neuen Produkte vorweisen, um den Illumina-Jahresumsatz in Höhe von 4 Milliarden Dollar übertreffen zu können. Die Nachricht über den Geschwindigkeitsrekord des Broad Institutes fällt zeitlich zusammen mit der diesjährigen Genomik-Konferenz ASHG, auf der in dieser Woche die Sequenzier-Anbieter ihre neuesten Technologien vorstellten.

Broad-Forscher sagten, sie hätten die Machbarkeit von Berichten zu klinisch relevanten Gen-Informationen am Untersuchungstag für Pfleger und Ärzte, die für Neugeborene auf Intensivstation zuständig seien, demonstriert. Das kommt der Bearbeitungszeit für andere klinische Labortests schon sehr nahe. Eine schnellere Sequenzierung könnte auch bei der Behandlung von Infektionen einen Unterschied machen.

Verglichen mit dem Jahrzehnt, das für die erste Sequenzierung des menschlichen Genoms benötigt wurde, ist das jüngste Ergebnis vergleichbar mit der Art und Weise, wie Spitzenbergsteiger heute den Mount Everest in Angriff nehmen. Anstatt über Wochen immer höher liegende Lagern auf dem Berg zu errichten, erklimmen sie ihn inzwischen an einem Tag.

"Die ernsthaften Investitionen von Unternehmen, die in die Sequenzierung einsteigen, sprechen für die anhaltende Stärke und das Potenzial des Marktes", sagte ein Illumina-Sprecher auf Anfrage. "Es ist ein aufregender Moment für die gesamte Branche, wenn wir einen Fortschritt in der Geschwindigkeit der Sequenzierung sehen."

Bei seinem Versuch, den Sequenzierungsmarkt zu erobern, hat Roche in diesem Jahr eine neue Sequenzierungschemie namens SBX eingeführt, die längere DNA-Längen lesen kann als die etablierte SBS-Technologie von Illumina. Dadurch kann Roche mehr Daten in kürzerer Zeit generieren.

SBX wird in Roches neuem High-End-Sequenziersystem Axelios verwendet, das in der ersten Hälfte des Jahres 2026 auf den Markt kommen könnte, schreibt Subbu Nambi von Guggenheim Partners in einem Bericht.

Laut Guggenheims Bericht scheinen die Roche-Produkte nicht nur schneller zu sein, sondern auch in Bezug auf die Genauigkeit mit denen von Illumina konkurrieren zu können. Roche ist offenbar auch bereit, den Preis von Illumina zu unterbieten.

Ein Axelios-System liegt bei 750.000 Dollar, verglichen mit etwa 1 Million Dollar für Illuminas Top-Sequenzer.

Die Illumina-Aktie bereitet Anlegern seit vier Jahren Schmerzen, nachdem sie im Biotech-Boom der Covid-19-Pandemie ihren Höhepunkt erreichte. Seit Mitte 2021 ist das Papier von fast 500 Dollar auf zuletzt 96 Dollar gefallen. Guggenheim-Analyst Nambi stuft das Unternehmen mit einem Kursziel von 114 Dollar zum Kauf ein.

Illumina erklärte, dass es eine ganze Weile dauern wird, bis die neue Technologie von Roche den Nachweis erbringt, dass sie "Genauigkeit, Qualität, Konsistenz und Gesamtkosten von Anfang bis Ende" liefern kann.

Forschungslabors wie Broad testen die neuen Systeme jedes Anbieters; der breitere Markt der klinischen Labors nimmt neue Technologien aber in der Regel langsamer an. Und mit jährlichen Investitionen von 1 Milliarde Dollar in Forschung und Entwicklung gibt es bei Illumina auch keinen technologischen Stillstand.

Auf der ASHG-Tagung in dieser Woche stellte Illumina eine neue Chemie vor, die zugleich die DNA und die molekularen Markierungen liest, die Gene ein- und ausschalten und so über Krankheit oder Gesundheit entscheiden. Illumina habe damit einen Wettbewerbsvorteil, so Guggenheim.

Christopher Mason, Professor für Computational Genomics an der New Yorker Weill Cornell Medicine, den Guggenheim Partner für seine Einschätzung befragt hat, ist jedoch der Meinung, dass Roche diese Barriere gut überwinden kann. Wenn es je einen offensichtlichen direkten Konkurrenten für Illumina gegeben habe, dann sei dies Roche, zitiert Guggenheim den Professor. Mason geht davon aus, dass Illumina und Roche in den nächsten zwei bis drei Jahren die größten Anbieter von klinischer Sequenzierung sein werden.

An der SIX verbilligen sich Roche-Titel am Freitag zwischenzeitlich um 0,7 Prozent auf 283,30 Franken.

DOW JONES

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Bildquelle: lucarista / Shutterstock.com,SEBASTIEN BOZON/AFP/Getty Images

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