Christian Scheid-Kolumne 03.10.2019 09:12:11

Wirecard Inline‐Optionsschein - Im Seitwärtstrend gefangen

Kolumne

In Z.AT Ausgabe 12.2019 >>> hatten wir analysiert, wie es bei der Wirecard-Aktie weitergehen könnte. Dabei hatten wir einem Szenario die größte Wahrscheinlichkeit eingeräumt, bei dem sich Kurseinbrüche und Erholungen abwechseln. Wir sollten recht bekommen: Stand die Aktie damals bei gut 144 Euro, notiert der Titel aktuell kaum höher. Der Zahlungsabwickler hat mit dem japanischen Softbank-Konzern die bereits angekündigte Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Dadurch sieht der DAX-Konzern langfristig bessere Chancen im laufenden Geschäft. "Wir werden die Vision 2025 entsprechend anpassen", sagte Vorstandschef Markus Braun. Spannend wird nun, wie weit Wirecard sie heraufschrauben wird. Noch müssen sich Anleger etwas gedulden. Die neuen Ziele will das Unternehmen im Rahmen einer Investorenveranstaltung am 8. Oktober vorstellen.

Auf die Kooperation mit Softbank reagierten Börsianer zunächst mit Kursgewinnen, ehe es erneut zu einem Rücksetzer kam. Dazu trug auch ein kritischer Artikel in der "Zeit" bei. Die Autoren haben sich den Wertpapierprospekt zur jüngsten Anleiheemission vorgenommen und dabei herausgefunden, dass die Geschäfte der Wirecard-Tochter Card Systems Middle East mit Sitz in Dubai in den Jahren 2017 und 2018 nicht wie von Braun stets beteuert von einem Wirtschaftsprüfer kontrolliert wurden. Pikant ist der Sachverhalt vor allem deshalb, weil die Dubai-Tochter in den vergangenen Jahren für einen großen Teil - beispielsweise im vergangenen Jahr für 58 Prozent - des Wirecard-Gewinns gesorgt hatte.

Durch den jüngsten Rücksetzer ist der nächste Fehlausbruch der Wirecard-Aktie besiegelt (siehe Chart rechts). Übergeordnet bleibt der Seitwärtstrend intakt. Da der StayLow-Optionsschein (ISIN DE000ST87T28 >>>) von Société Générale, mit dem wir auf ein solches Szenario gesetzt hatten, bereits fast seine Maximalrendite erreicht hat, ist nun ein Inline-Optionsschein von UniCredit onemarkets mit den Barrieren 100 und 190 Euro interessant.

Christian Scheid, Chefredakteur von Zertifikate Austria, begann sich Mitte der Neunziger Jahre für die internationalen Finanzmärkte zu begeistern. Nach seinem Abschluss zum Diplom-Volkswirt 1999 war er Redakteur und Ressortleiter beim Anlegermagazin "Börse Online". Seit 2006 ist er als Freier Wirtschafts- und Finanzjournalist selbstständig. Hier können Sie sich für den Gratis-Newsletter anmelden: Zertifikate Austria


Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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Bildquelle: Zertifikate Austria