LANXESS Aktie

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WKN DE: 547040 / ISIN: DE0005470405

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Aktie kräftig unter Druck 06.08.2013 10:03:31

LANXESS gibt operatives Gewinnziel 2014 auf

Wegen der anhaltenden Nachfrageschwäche hält der Konzern das für 2014 gesetzte Ziel eines operativen Gewinns (EBITDA) vor Sondereinflüssen von 1,4 Milliarden Euro nicht mehr für erreichbar. Selbst bei einer Nachfrageerholung im kommenden Jahr ist das Ziel nicht zu mehr zu halten. Bei Anlegern kam das nicht gut an. Die Aktie gab im frühen Handel um mehr als sieben Prozent nach.

Die Prognose für das laufende Jahr konkretisierte der DAX-Konzern. Er peilt nun einen bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) von 700 bis 800 Millionen Euro an, nach 1,225 Milliarden Euro im Vorjahr. Im Mai hatte LANXESS noch unkonkret ein EBITDA unter einer Milliarde Euro angekündigt. Das mittelfristige Ergebnisziel für 2018 von 1,8 Milliarden Euro behält das Unternehmen bei.

Im zweiten Quartal kam der Konzern nicht aus dem Tal. Im Vorjahresvergleich musste LANXESS deutliche Umsatz- und noch stärkere Gewinneinbußen hinnehmen. Die anhaltend schwache Reifennachfrage und Preisdruck verdarben dem Kautschuklieferanten das Geschäft.

Von der Automobilbranche ist LANXESS stärker abhängig als andere Chemiekonzerne. Kunden aus der Automobil- und Reifenindustrie steuern etwa 40 Prozent zu den Konzernerlösen bei. Belastet wurde LANXESS auch von der schwachen Bauindustrie in Europa. Der um Sondereinflüsse bereinigte operative Gewinn sackte um 45 Prozent auf 198 Millionen Euro ab.

Zusätzlich ist das Ergebnis von einer Vorratsabwertung bei dem Chemierohstoff Butadien belastet worden. Bei dem für LANXESS wichtigsten Rohstoff waren die Preise wegen der schwachen Reifennachfrage in Asien eingebrochen. Unter dem Strich schrumpfte der Gewinn auf neun Millionen von 174 Millionen Euro. Die Erlöse gaben hauptsächlich wegen niedrigerer Verkaufspreise um zwölf Prozent auf 2,1 Milliarden Euro nach. Mit den Zahlen lag der Konzern im Ganzen noch im Rahmen der bescheidenen Analystenerwartungen.

"Die Rahmenbedingungen für unsere Geschäfte bleiben schwierig und die angespannte Stimmung in Europa zeigt sich nun auch in anderen für uns wichtigen Märkten wie China und Brasilien " sagte LANXESS-Chef Axel C. Heitmann. Eine Geschäftsbelebung ist derzeit nicht in Sicht.

Mit einer Überprüfung der Konzernstrategie will LANXESS den Ergebnisverfall stoppen. Dabei sollen bewährte Maßnahmen wie flexibles Anlagenmanagement und strikte Kostendisziplin fortgesetzt werden. Bislang hat der Konzern bereits zwei Großanlagen in Reaktion auf die Krise vorübergehend heruntergefahren und für den nach der Kautschuksparte zweitgrößten Geschäftsbereich Performance Chemicals Einsparungen angekündigt. Auch das Investitionsbudget ist auf 600 Millionen Euro gekürzt worden.

Die Nachfrageschwäche in der Automobil- und Reifenindustrie trifft mittlerweile alle Regionen. In der Region Asien-Pazifik, die rund ein Viertel zu den Konzernerlösen beisteuert, fiel der Umsatz um 14 Prozent auf 522 Millionen Euro. Die stärksten prozentualen Erlösrückgänge musste LANXESS in Nordamerika (19 Prozent) und Lateinamerika (17 Prozent) hinnehmen. Knapp die Hälfte der LANXESS-Erlöse stammen aus Europa. Auch hier gab es prozentual einstellige Rückgänge. Solide blieb dagegen das Geschäft mit Agrochemikalien.

Auch Wettbewerber wie BASF, Bayer, Evonik sowie internationale Konkurrenten wie Akzo Nobel und DuPont hatten zuletzt unter der schwachen Chemiekonjunktur gelitten und Gewinnrückgänge gezeigt. Allerdings ist LANXESS mit seinem starken Kautschukgeschäft deutlich mehr von der Reifen- und Automobilindustrie abhängig als die Rivalen. Das sorgt für stärkere Ergebnisschwankungen. Schwächeln diese Abnehmerbranchen, geraten die Gewinne bei LANXESS schnell unter Druck.

Bei Marktbeobachtern kamen die Zahlen und der gesenkte Ergebnisausblick 2014 dennoch weniger negativ an als befürchtet. "Das Jahr 2013 gilt bei Zyklikern mittlerweile als abgehakt", meint ein Analyst in einer ersten Einschätzung. Wichtiger sei der Blick auf 2014. Hier habe LANXESS zwar den EBITDA-Ausblick von zuvor 1,4 Milliarden Euro gesenkt, ohne eine konkrete Zahl zu nennen, habe aber immer noch viel Spielraum gegenüber dem Analystenkonsens. Der liege komfortabel tiefer bei rund 1,1 Milliarden Euro. Trotz der aktuellen Kursrückgänge dürften viele der Negativ-Aussagen in der Aktie bereits eingepreist sein, hieß es.

   DJG/hoa/jhe

   Dow Jones Newswires

Von Heide Oberhauser-Aslan

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