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Deutsche Bank für 0 Euro bei ZERO ordern (zzgl. Spreads)

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28.11.2023 11:29:39

OTS: Deutsche Bank AG / Gute Aussichten für die wichtigsten Anlageklassen (FOTO)

Gute Aussichten für die wichtigsten Anlageklassen (FOTO)

Frankfurt am Main (ots) - Das geopolitische und ökonomische Umfeld dürfte 2024

herausfordernd bleiben. Trotz aller Risiken bietet das Jahr für langfristig

orientierte Anlegerinnen und Anleger aber Chancen, betonten die Experten der

Deutschen Bank in ihrem Kapitalmarktausblick 2024, den sie heute in Frankfurt am

Main vorgestellt haben.

Für Aktien und Anleihen dürfte es der Analyse zufolge ein unter dem Strich gutes

Jahr werden - vorausgesetzt, die geopolitischen Krisen eskalieren nicht und die

Wirtschaft wächst, wenn auch schwach. "Der Gleichlauf der beiden Anlageklassen

könnte noch eine Zeit lang weitergehen: Bis Ende 2024 erwarten wir hohe

einstellige Renditen bei Aktien und Anleihen", erklärt Dr. Ulrich Stephan,

Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank.

Allerdings müssen sich Anlegerinnen und Anleger der Risiken bewusst sein, diese

gezielt steuern und die Investitionen je nach Lage von Wirtschaft und

Finanzmärkten anpassen. So wird die Inflation wahrscheinlich zwar zurückgehen,

erweist sich aber als hartnäckig - und kann zwischenzeitlich sogar noch einmal

ansteigen, zum Beispiel wegen höherer CO2-Bepreisungen. Kurzum: Das

Wirtschaftswachstum bleibt schwach, die Zinsen hoch. Erst ab Mitte 2024 rechnen

die Experten mit Zinssenkungen in Europa und den USA.

Schwache Konjunktur

Das Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung dürfte sich im kommenden Jahr

weiter verlangsamen, erwartet Stefan Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland

bei Deutsche Bank Research. "Für die Eurozone erwarten wir ein kleines Plus, für

die USA halten wir als Basisszenario an einer leichten Rezession im ersten

Halbjahr 2024 fest", sagt Schneider. China ist zuletzt zwar etwas stärker als

erwartet gewachsen, allerdings dürfte dies nicht von Dauer sein. "Die

strukturellen Probleme dämpfen zusehends die Konjunktur, was die chinesische

Regierung zu einem umfangreichen Konjunkturpakt veranlasst hat", so

Chefvolkswirt Schneider.

Die Fachleute der Deutschen Bank prognostizieren, dass die US-Wirtschaft 2024 um

0,6 Prozent und die Eurozone um 0,2 Prozent wachsen wird. Nach dem

Verfassungsgerichtsurteil haben die Volkswirte ihre Wachstumsprognose für

Deutschland nach unten korrigiert. "Obwohl die finanzpolitische Anpassungen

seitens der Bundesregierung noch ausstehen, dürfte die wirtschaftspolitische

Verunsicherung und Ausgabenkürzung das Wachstum 2024 um rund einen halben

Prozentpunkt reduzieren. Das BIP dürfte damit im kommenden Jahr erneut leicht um

0,2 Prozent sinken", erwartet Schneider. Für das weltweite Bruttoinlandsprodukt

rechnet die Deutsche Bank mit einem Anstieg von 2,4 Prozent, was in etwa der

üblicherweise für die Weltwirtschaft unterstellten Rezessionsschwelle

entspricht.

Inflation und Zinsen sinken - aber nur allmählich

Mitentscheidend wird sein, wie sich die Teuerungsrate entwickelt. "Die

Zentralbanken werden sich noch längere Zeit um die Inflation sorgen müssen",

warnt Schneider. Zwar ist die Teuerungsrate zuletzt deutlich zurück gegangen und

dürfte tendenziell weiter fallen. "Es gibt allerdings viele Gründe, warum sie in

den nächsten Jahren nicht dauerhaft unter 2 Prozent sinken dürfte", so

Schneider. Dazu zählen die langfristigen Folgen der expaniven Finanzpolitik, zu

geringe Investitionen, der sich verschärfende Arbeitskräftemangel sowie die

kostenintensive grüne Transformation der Wirtschaft.

"Kurzfristig profitieren wir noch von Basiseffekten, weil die Energiepreise

gegenüber dem Vorjahr sinken", warnt Schneider. Die Deutsche Bank sieht daher

die Inflationsrate Ende 2024 bei 1,8 Prozent in den USA und jeweils 2,0 Prozent

in der Eurozone und Deutschland. Dass die Teuerungsrate auf das niedrige Niveau

der vergangenen Dekade zurückgeht, erwartet Schneider nicht.

Die Zentralbanken haben 2024 eine Gratwanderung zu meistern. Einerseits müssen

sie durch restriktive Geldpolitik die Inflation bekämpfen, anderseits wollen sie

die Wirtschaft nicht in eine Rezession abgleiten lassen. "Die zunehmenden

Rezessionsrisken in der Eurozone reduzieren Zweitrundeneffekte wie weiter

deutlich steigende Tarifabschlüsse, was den Notenbanken die Möglichkeit

eröffnet, zur Jahresmitte mit Zinssenkungen zu beginnen", sagt Schneider.

Zinsenkungen in USA und Eurozone ab der Jahresmitte

In den USA würde der Leitzins demnach 2024 um 175 Basispunkte von aktuell 5,25

bis 5,50 Prozent auf dann 3,50 bis 3,75 Prozent sinken, in der Eurozone werden

Zinssenkungen um 100 Basispunkte erwartet. Der Einlagensatz läge dann im

Dezember 2024 bei 3,00 Prozent.

Angesichts der ähnlichen Ausrichtung der Geldpolitik und dem moderatem Wachstum

sowohl in den USA als auch in der Eurozone, erwartet die Deutsche Bank einen

weitgehend stabilen Euro-Dollar-Kurs von 1,10 zum Jahresende 2024.

Rohstoffe: Öl und Industriemetalle im Fokus

Der Wandel hin zu einer grünen Wirtschaft mit einer geringeren Abhängigkeit von

fossilen Brennstoffen ist aufgrund der immensen Investitionen

inflationstreibend. Noch ist Öl aber einer der wichtigsten Rohstoffe mit einer

Rekordnachfrage von 103 Millionen Barrel am Tag und das trotz schwächelnder

Konjunktur. "Dazu beigetragen hat, dass ein Teil der durch den

Russland-Ukraine-Krieg ausgefallenen russischen Gaslieferungen durch Öl ersetzt

wurde", so Stephan.

Auch die OPEC+ nimmt Einfluss auf die Preisentwicklung. Die Mitglieder der

Organisation wollen angesichts des jüngsten Abwärtsdrucks auf die Ölpreise ihre

freiwilligen Produktionskürzungen in nächster Zeit weitgehend fortsetzen. Zudem

übt Saudi-Arabien Druck auf andere Länder aus, ebenfalls Kürzungen vorzunehmen.

Die Preise dürften deshalb leicht ansteigen und die Sorte Brent in zwölf Monaten

88 US-Dollar pro Barrel kosten.

Bei den Industriemetallen dürfte die Transformation zu einer grünen Wirtschaft

die Preise treiben. Kupfer und Lithium könnten sich nach einem teils deutlichen

Rückgang wieder verteuern. Industriemetalle werden unter anderem in Batterien

verarbeitet, der Trend zur E-Mobilität erhöht die Nachfrage. Kupfer wird

beispielsweise für Windräder benötigt.

Der Kupferpreis könnte weiter anziehen, von derzeit rund 8.200 auf 9.050

US-Dollar pro Tonne bis Ende 2024. Auch, weil es teuer ist, neue Minen zu

erschließen oder sie zu erweitern - und es dagegen Proteste gibt.

Aktien: höhere Gewinnerwartungen

In einem makroökonomischen Umfeld mit allgemein niedrigem Wirtschaftswachstum,

einer sinkenden Inflation und niedrigeren Leitzinsen gehören Aktien zu den

Anlageklassen, die 2024 gut laufen sollten. "Wir sehen ein Aufwärtspotenzial von

knapp zehn Prozent, denn die Gewinne der Unternehmen dürften 2024 anziehen",

sagt Stephan. Das Plus bei den Gewinnen dürfte in den USA, Europa und Japan im

mittleren bis hohen einstelligen Bereich liegen, in den Schwellenländern sogar

bei bis zu zehn Prozent. "Gleichzeitig haben die Aktien aber mit Gegenwind durch

weiter hohe Zinsen, Lohninflation und damit sinkenden Margen zu kämpfen", so

Stephan. "Die Herausforderung wird darin bestehen, sich für den geldpolitischen

Lockerungszyklus neu zu positionieren", sagt Stephan. "Wir setzen auf Qualität

und Wachstum."

US-Aktien dürften in der Gunst der Anleger bleiben, da sie in einer Welt mit

geringem Wachstum weiterhin steigende Gewinne versprechen. Das gilt insbesondere

für US-Big-Tech (die Magnificent Seven), Kommunikationsdienstleistungen sowie

Industrie und Energie. Die Fachleute prognostizieren für den S&P 500 zum

Jahresende 2024 einen Stand von 4.700 Punkten.

"Darüber hinaus stehen Europa und Japan auf der Kaufliste", sagt Stephan.

Europäische Aktien sind im historischen Vergleich und relativ zu anderen Märkten

interessant bewertet. Sie dürften Kursgewinne und Dividenden bieten, die

deutlich über den Anleiherenditen liegen. Für den STOXX Europe 600 sieht die

Bank für Ende 2024 ein Kursziel von 465 Punkten. Der Dax dürfte bei 16.600

Zählern stehen. Auch der japanische Aktienmarkt dürfte 2024 interessant sein.

Laut Stephan profitiert er von niedrigen Bewertungen, hohem Gewinnwachstum der

Unternehmen und einem schwachen Yen. Diese Aktien seien zudem eine gute

Möglichkeit, indirekt an den Wachstumschancen Chinas zu partizipieren. Der MSCI

Japan dürfte per Ende Dezember bei 1.520 Punkten liegen.

Trotz der erwarteten Senkungen bleiben die Zinsen hoch und sorgen für

nachhaltigen Rückenwind bei europäischen Banken, Finanzwerten und

Versicherungen. Deren Aktien haben sich zuletzt bereits gut entwickelt. Sie

dürften aber weiter profitieren, denn mit dem Erreichen des Zinsgipfels sollte

sich auch das Investmentbanking-Geschäft erholen. Der Sektor ist überdies mit

einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von sechs günstig bewertet und bietet interessante

Dividenden-Renditen. Interessant sind auch die Bereiche Energie, Industrie und

diskretionärer Konsum.

Der Ausblick für den Automobilsektor fällt dagegen gemischt aus. Der globale

Absatz dürfte zwar steigen, wovon aber nicht alle Anbieter in gleichem Maße

profitieren. Luxushersteller sind attraktiver als Massenanbieter. "Die

Konkurrenz aus China wird vor allem bei der E-Mobilität immer stärker", so

Stephan. Meiden würde er Aktien aus dem hoch bewerteten, defensiven Sektor "Food

& Beverages" sowie große Versorger.

Mit Blick auf die Schwellenländer sei vor allem Asien interessant. "Der

chinesische Aktienmarkt ist niedrig bewertet und könnte gutes Wachstumspotenzial

bieten", sagt Stephan. "Wer sich in China engagiert, muss allerdings immer mit

Eingriffen der Kommunistischen Partei rechnen. Zudem ist die Krise am

chinesischen Immobilienmarkt trotz der neuerlichen Bemühungen um die

Finanzierung von Entwicklern noch nicht ausgestanden." Aber auch andere Länder

seien eine Überlegung wert. Taiwan ist stark im Halbleitermarkt, Korea punktet

bei Elektronik und Smartphones, Indien bei Finanzunternehmen, Software-Services

und Pharma. Zudem ist der Binnenkonsum in Asien sehr stark.

Anleihen: voraussichtlich ein gutes Jahr voraus

"2024 dürfte auch ein gutes Jahr für festverzinsliche Wertpapiere sein", sagt

Stephan. Stabile oder leicht sinkende Zinsen böten attraktive

Gesamtrendite-Aussichten. "Wir erwarten eine mittlere bis hohe einstellige

Rendite am Rentenmarkt. Unser Fokus liegt auf Qualität."

Die Experten der Deutschen Bank bevorzugen weiterhin europäische und

amerikanische Unternehmensanleihen mit guter bis sehr guter Bonität ("Investment

Grade") gegenüber Hochzinsanleihen ("High Yield") mit schwächerem Rating, deren

Ausfallraten steigen dürften. "Unternehmen mit schwachen Bilanzen, hohem

Refinanzierungsbedarf und geringer Rentabilität dürften zunehmend Probleme

bekommen", sagt Stephan.

Geopolitische Krisen könnten dazu führen, dass mehr Kapital in sichere Häfen

fließt. "Das könnte bei US-Staats- und Bundesanleihen zu etwas niedrigeren

Zinssätzen führen", so Stephan. Insgesamt dürften die Renditen von Anleihen

leicht zurückgehen. Zwei- und zehnjährige Bundesanleihen sollten Ende 2024 mit

2,5 Prozent beziehungsweise 2,7 Prozent verzinst sein, entsprechende US-Anleihen

mit 3,95 Prozent und 4,20 Prozent.

Gold: als "sicherer Hafen" gefragt

Gold hat seinem Ruf als Krisenwährung in unsicheren Zeiten zuletzt alle Ehre

gemacht. Vor dem Hintergrund des Israel-Gaza-Kriegs stieg die Notierung für das

Edelmetall um gut zehn Prozent. Geopolitische Risiken und wirtschaftliche

Unsicherheiten könnten den Goldpreis weiter steigen lassen auf rund 2.250

US-Dollar pro Unze zum Jahresende 2024. Darüber hinaus dürften auch

Zentralbanken der Schwellenländer verstärkt Gold kaufen und den Preis stützen.

Sie sind die größten Käufer von Gold. Allein China hat in den ersten neun

Monaten des laufenden Jahres 181 Tonnen Gold gekauft. Auch die Notenbanken

halten insgesamt 33.000 Tonnen Gold - 25 Prozent mehr als vor zehn Jahren.

"Gold könnte zudem vor allem in der zweiten Jahreshälfte weniger Gegenwind von

der Zinsseite bekommen", sagt Stephan. Denn wenn die Zinsen wie erwartet leicht

sinken, verringern sich die Opportunitätskosten für Gold, das keine laufenden

Erträge in Form von Zinsen oder Dividenden abwirft.

Immobilien: Zinsschock verdaut

Höhere Zinsen haben weltweit zu einem Preisrückgang von 10 bis 20 Prozent

geführt. Dieser Schock dürfte nun allmählich verdaut und das neue Zinsumfeld

weitgehend berücksichtigt sein. Somit könnten sich 2024 interessante

Einstiegschancen bieten - insbesondere in den Sektoren Wohnimmobilien und

Logistik. "Ich gehe davon aus, dass sich die Wohnimmobilienpreise in Deutschland

nach überstandenem Zinsschock stabilisieren und danach auch wieder

Aufwärtspotenzial bieten könnten", sagt Stephan. "Die Mieten dürften weiter

steigen, wenngleich etwas langsamer. Straffere Finanzierungsbedingungen

erschweren den Bau, was das Angebot an Wohnraum insgesamt verknappt."

Bei Gewerbeimmobilien scheint das Segment Logistik interessant. Die Nachfrage

nach Lagerhallen profitiert von den Bemühungen, die Lieferketten zu

regionalisieren und dem Wachstum des Onlinehandels.

Bei Büroimmobilien - vor allem in den USA - mahnen die Experten der Deutschen

Bank dagegen zur Vorsicht. "Das Segment könnte sich in einem längeren

Abwärtstrend befinden", sagt Stephan. Mietverträge laufen allmählich aus,

während in den nächsten Jahren ein erhöhter Refinanzierungsbedarf besteht.

Potenzial sehen die Experten vor allem bei hochwertigen Bürogebäuden, die die

ESG-Anforderungen erfüllen.

Pressekontakt:

Deutsche Bank AG

Kommunikation

Dr. Markus Weik

Telefon: 069 910 - 41349

E-Mail: mailto:markus.weik@db.com

Hanswolf Hohn

Telefon: 069 910 - 84752

E-Mail: mailto:hanswolf.hohn@db.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8994/5659802

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