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WKN DE: STAB1L / ISIN: DE000STAB1L8

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Stellenabbau 19.09.2025 11:56:00

Stabilus-Aktie unter Druck: Sparprogramm angekündigt - Kosten belasten Ergebnis

Stabilus-Aktie unter Druck: Sparprogramm angekündigt - Kosten belasten Ergebnis

Das Sparprogramm solle die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig sichern, teilte der Spezialist für Kofferraum-Gasfedern am Donnerstagabend in Koblenz mit. Während die Kosten des Umbaus im laufenden Jahr deutlich am Konzerngewinn zehren, hält Stabilus-Chef Michael Büchsner an seinen Prognosen für das Tagesgeschäft fest. An der Börse kamen die Nachrichten am Freitagmorgen schlecht an.

Das Management begründete die geplanten Einschnitte mit einem schwierigen Marktumfeld. Belastend wirkten sich ein schwaches weltweites Wachstum, anhaltend steigende Kosten und strukturelle Veränderungen in wichtigen Zielmärkten aus. Der Vorstand will nun die Organisation des Unternehmens straffen, die Personal- und Betriebskosten senken und Standorte zusammenlegen.

Die Kosten des Umbaus sollen sich auf 18 Millionen Euro belaufen. Wegen der entsprechenden Rückstellungen dürfte das Konzernergebnis im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September nur 25 Millionen Euro erreichen. Analysten hatten zuletzt im Schnitt noch 47,1 Millionen erwartet. Der Umsatz soll hingegen wie geplant bei etwa 1,3 Milliarden Euro liegen. Davon sollen etwa elf Prozent als Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten übrig bleiben.

Das Sparprogramm soll im Wesentlichen im kommenden Geschäftsjahr bis Ende September 2026 umgesetzt werden. Im darauffolgenden Geschäftsjahr 2027 erwartet der Vorstand dadurch Einsparungen von rund 19 Millionen Euro. "Die Kosten des Transformationsprogramms werden sich planungsgemäß bereits nach einem Jahr amortisiert haben", hob das Unternehmen hervor. Ab dem Geschäftsjahr 2028 erwartet das Management jährliche Kosteneinsparungen von rund 32 Millionen Euro.

Der Abbau von 450 Stellen dürfte den Angaben zufolge vor allem die Regionen Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) und Amerika treffen. Dabei will Stabilus Büro- und Produktionsflächen in Deutschland, den USA, in Singapur und Thailand verlagern und zusammenführen.

Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni hatte das Unternehmen Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Stabilus leidet schon länger unter einer schwächeren Nachfrage der großen Autobauer. Viele der Hersteller haben mit einem starken Absatzrückgang zu kämpfen - auch wegen einer schwachen Nachfrage auf dem wichtigen chinesischen Markt. Zudem macht den Automobilkonzernen die Zollpolitik der USA schwer zu schaffen.

Stabilus-Aktie unter Druck - Sparprogramm zehrt am Gewinn

Ein Sparprogramm von Stabilus hat die Aktien des Autozulieferers am Freitag deutlich belastet. Die Stabilus-Aktie gibt im XETRA-Handel zeitweise 4,61 Prozent auf 23,80 Euro nach.

Damit bekam die jüngste, zaghafte Erholung einen Dämpfer: Ausgehend vom Hoch seit Anfang August fielen die Papiere auf das Niveau von vor zwei Wochen zurück. Sie rutschten erneut unter die 21- sowie die 50-Tage-Linie, die als charttechnische Indikatoren für den kurz- und mittelfristigen Trend gelten. Das Kursminus seit Jahresbeginn summiert sich nun auf mehr als ein Fünftel.

Stabilus setzt wegen des schwierigen Marktumfelds den Rotstift an und streicht 450 Stellen. Die Aufwendungen für das Sparprogramm wurden vom Spezialisten für Kofferraum-Gasfedern auf 18 Millionen Euro beziffert. Das Konzernergebnis dürfte wegen entsprechender Rückstellungen im laufenden Geschäftsjahr nur bei 25 Millionen Euro liegen und damit unter der durchschnittlichen Analystenschätzung von 47,1 Millionen.

Laut einem Händler sind die Sparmaßnahmen sinnvoll. Ihre Notwendigkeit unterstreiche aber, dass die Marktlage weiterhin schwierig bleibe und das Unternehmen zusätzliche Anstrengungen unternehmen müsse, um die für 2030 gesteckten Strategieziele zu erreichen. Diese Anstrengungen hätten zwar ihren Preis, könnten sich aber lohnen.

Der Händler hob außerdem hervor, dass Stabilus an den Prognosen für das Tagesgeschäft festhält - nur wenige Tage vor dem Ende des Geschäftsjahrs. Das stimme zuversichtlich, dass Stabilus die Ziele erreiche. Ein anderer Börsianer stieß ins selbe Horn und betonte, dass eine Bestätigung des übrigen Ausblicks beruhigen dürfte. Das Verfehlen der Markterwartungen beim Konzernergebnis dürfte kein großer Rückschlag sein.

Auch Warburg-Analyst Marc-Rene Tonn blieb optimistisch und hielt an seiner Kaufempfehlung für Stabilus fest. Mit einem Kursziel von 44 Euro traut er den Aktien rund 85 Prozent Aufwärtspotenzial zu. Der Konzernumbau sei zu begrüßen und dürfte sich zudem in eher kurzer Zeit amortisieren. Das Sparprogramm dokumentiere aber auch die Probleme des Autozulieferers.

Stabilus will das Programm im Wesentlichen bis Ende September 2026 umsetzen. Im darauffolgenden Geschäftsjahr 2027 peilt der SDAX-Konzern dadurch bereits Einsparungen von rund 19 Millionen Euro an. Ab 2028 sollen jährlich sogar rund 32 Millionen Euro gespart werden.

/nas/jha/

KOBLENZ (dpa-AFX)

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Bildquelle: Stabilus

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