Tesla Aktie
WKN DE: A1CX3T / ISIN: US88160R1014
Elektroautomarkt im Fokus |
08.10.2025 14:58:00
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VW-Aktie dennoch im Minus: Skoda überholt BMW bei Elektroautos in Deutschland - Hoffnung ruht auf auf Autogipfel
Klare Nummer eins im Markt ist und bleibt VW mit 75.998 rein batterieelektrisch angetriebenen Autos (BEVs). Dahinter folgt nun aber die aufstrebende Tochter Skoda, die mit 34.567 Fahrzeugen BMW auf dem zweiten Platz ablöst. Die Münchner kommen nach einem für ihre Verhältnisse schwachen September mit nun 34.436 Autos seit Jahresbeginn auf Rang drei. Auch weltweit hatten sie es im dritten Quartal bei E-Autos an Dynamik vermissen lassen.
Die Dominanz des VW-Konzerns wird beim Blick auf die ersten neun Monate mit den Töchtern Audi und Seat/Cupra auf den Rängen vier und fünf mit 28.090 und 23.695 Autos abgerundet. Zählt man auch noch den Sportwagenbauer Porsche mit, kommen die Wolfsburger damit auf einen Marktanteil von 44,3 Prozent. Platz sechs geht an Mercedes mit 23.084 Autos.
Ist Teslas Comeback nachhaltig?
Tesla - vor einigen Jahren noch die Nummer eins bei Elektroautos im deutschen Markt - liegt im laufenden Jahr mit 14.845 Autos auf Rang acht. Ein Absturz, der wohl auch seinem politisch sehr umstrittenen Chef Elon Musk zuzuschreiben ist. Allerdings hat das Unternehmen einen überraschend starken September hinter sich: Betrachtet man nur den vergangenen Monat liegt Tesla mit 3.404 Autos nicht nur weit über seinem Durchschnitt der bisherigen Monate des Jahres, sondern auch deutschlandweit auf Rang drei - hinter VW und Skoda und vor Seat.
Wie nachhaltig dieses Comeback der Amerikaner ist, bleibt allerdings abzuwarten. Tesla hatte schon früher starke Schwankungen in seinen monatlichen Absatzzahlen. Auch Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer ist skeptisch und vermutet Sonderaktionen als eine mögliche Erklärung - auch angesichts des Quartalsendes.
Rabatte steigen
Dudenhöffer sieht im Elektroautomarkt derzeit immer weiter steigende Rabatte am Werk. In seiner allmonatlichen Studie zum Thema haben die durchschnittlichen Online-Nachlässe auf die 20 beliebtesten Modelle inzwischen 18,4 Prozent erreicht. Das sind 4,7 Punkte mehr als noch zu Jahresbeginn - wenn auch basierend auf einem zwischenzeitlich etwas veränderten Set an Fahrzeugen. Weil sich die Rabatte auf Verbrenner im selben Zeitraum nur wenig bewegt haben, sinkt der Preisabstand: Der Branchenexperte kommt mit 2.190 Euro auf den niedrigsten Wert seit Beginn seiner Messungen. Zum Vergleich: Noch im August vergangenen Jahres waren es 7.717 Euro. Er geht davon aus, dass die Zahlen weiter sinken werden.
Ein wichtiger Treiber der Rabatte findet sich in der KBA-Statistik derzeit noch relativ weit hinten, ist Dudenhöffer aber eine tiefere Behandlung wert. Der chinesische Anbieter BYD hat im laufenden Jahr bei Elektroautos zwar mit 7.146 Stromern erst einen Marktanteil von 1,9 Prozent, doch das ist bereits ein massiver Anstieg zum Vorjahreszeitraum - und im September kommt das Unternehmen auf 2,9 Prozent. "BYD steht seit mehreren Monaten erheblich unter Verkaufsdruck und ist auch im deutschen Elektroautomarkt in einen harten Rabatt-Wettbewerb eingestiegen", schreibt er. Hinzu kommen dort sehr viele Eigenzulassungen.
Plädoyer fürs Verbrennerverbot
Einen Tag vor dem "Autogipfel" kritisiert Dudenhöffer zudem das im Raum stehende Aus des Verbrennerverbots als riskante Strategie. "Die derzeitige Renaissance des Verbrennungsmotors dürfte mit den sinkenden Aufpreisen für Elektroautos von ihrer Laufzeit beschränkt bleiben", schreibt er. "Mit dem Schreddern des Verbrennerverbots ab dem Jahr 2035 wird man bei Investitionen in das Elektroauto vorsichtiger und verliert wichtige Zeit. Zeit, die von chinesischen Autobauern genutzt wird, um ihre Vormachtstellung beim Elektroauto auszubauen", warnt er.
E-Auto-Fertigung in Sachsen ruht - VW hofft auf Autogipfel
Volkswagen erwartet vom Autogipfel im Kanzleramt an diesem Donnerstag neue Impulse für den Markthochlauf der Elektromobilität in Deutschland. "Wir haben große Erwartungen an den Autogipfel, sich dem Thema E-Mobilität mit Nachdruck zu widmen", sagte ein VW-Sprecher in Sachsen. Ziel müsse es sein, dass Elektroautos "vom Kunden liebgewonnen werden". Die Fahrzeuge selbst seien ausgereift, nun gehe es um die Unterhaltskosten.
Der Sprecher nannte als zentrale Punkte eine fortgesetzte Kfz-Steuerbefreiung für E-Autos und einen Ladestrompreis unter 50 Cent pro Kilowattstunde. "Darüber muss die Politik diskutieren", sagte er.
Stillstand auf dem Band - VW pausiert E-Auto-Produktion
Hintergrund sind Produktionspausen in den VW-Werken Zwickau und Dresden, wo die Bänder in dieser Woche wegen schwächerer Nachfrage nach Elektroautos stillstehen. Nach Angaben des Unternehmens nutzt VW die Zeit für Schulungen, Wartungsarbeiten und den Abbau von Überstunden. Beide Standorte gelten als zentrale Pfeiler der Elektrostrategie des Konzerns.
Ostdeutschland als Treiber der Elektroproduktion
Auch Jens Katzek, Geschäftsführer des Automotive Cluster Ostdeutschland, sieht die Branche im Umbruch. Seinen Angaben zufolge kamen im vergangenen Jahr rund zwei Drittel der in Deutschland produzierten Elektroautos aus ostdeutschen Werken. "Wir sind auf einem guten Weg, die Elektromobilität ist längst Realität", sagte Katzek. Es brauche nun Verlässlichkeit statt immer neuer Zielmarken. "Lasst uns den Weg weiter forcieren, aber ohne diesen Zahlenfetischismus beim Jahr 2035", sagte er. Unternehmen bräuchten Planungssicherheit, nicht Strafandrohungen, wenn die Verbraucher noch zögerten.
Politischer Kursstreit: 2035 als Zankapfel
Vor dem Autogipfel hatten SPD-Spitzen wie Parteichefin Bärbel Bas und Fraktionschef Matthias Miersch bekräftigt, am Aus für neue Verbrenner ab 2035 festhalten zu wollen. CDU-Chef Friedrich Merz fordert dagegen, das Verbot zu kippen und auf "Technologieoffenheit" zu setzen.
Die VW-Aktie notiert am Mittwoch im XETRA-Handel zeitweise 1,70 Prozent tiefer bei 91,46 Euro.
/ruc/DP/men
FLENSBURG (dpa-AFX)

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