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Vorweihnachtszeit 18.11.2025 22:12:00

Amazon- und Microsoft-Titel schwächer: EU-Untersuchung gegen Cloud-Dienste von Amazon und Microsoft

Amazon- und Microsoft-Titel schwächer: EU-Untersuchung gegen Cloud-Dienste von Amazon und Microsoft

Konkret geht es um sogenannte Cloud-Computing-Dienste der beiden Firmen und ob diese auf dem Markt besonders entscheidend für Verbraucher und Unternehmen sind, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.

Amazon und Microsoft sind führende Anbieter von sogenannten Cloud-Computing-Diensten. Dabei geht es darum, virtuelle Infrastruktur bereitzustellen. Beim Cloud-Computing kann man Computer-Dienste wie Speicherplatz, Programme oder Rechenleistung über das Internet nutzen, ohne die dafür nötige Hardware oder Software selbst besitzen oder betreiben zu müssen.

Kommission betont Bedeutung der Dienste für Europa

Die EU-Kommission teilte mit, Analysen der Cloud-Märkte aus den letzten Jahren deuteten darauf hin, dass Microsofts Dienst Azure und Amazons Web Services eine sehr starke Position in Bezug auf Unternehmen und Verbraucher hätten. Gleichzeitig erreichten sie mit ihren Nutzerzahlen und ihrer Marktposition nicht die nötigen Schwellenwerte, um sich an strengere Gesetze halten zu müssen.

Kommissionsvizepräsidentin Teresa Ribera sagte, Cloud-Computing-Dienste seien für Europas Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit von entscheidender Bedeutung. "Wir möchten, dass dieser strategisch wichtige Sektor unter fairen, offenen und wettbewerbsorientierten Bedingungen wächst", fügte Ribera hinzu.

Strengere Auflagen

Die Brüsseler Behörde will die Untersuchung zu den beiden US-Konzernen nach eigenen Angaben innerhalb eines Jahres abgeschlossen haben. Sollte die EU-Kommission zu dem Schluss kommen, dass beide sich an die strengen Auflagen für sogenannte Torwächter (Gatekeeper) des Gesetzes über digitale Märkte (Digital Markets Act - DMA) halten müssten, haben Microsoft und Amazon sechs Monate Zeit, sich den Regeln anzupassen.

Daneben untersucht die EU-Kommission auch, ob der DMA grundsätzlich ausreicht, um einen fairen Wettbewerb im Cloud-Computing-Sektor sicherzustellen.

Aus den USA gab es in der Vergangenheit immer wieder Kritik an den europäischen Digitalgesetzen. US-Präsident Donald Trump hatte sie etwa als wettbewerbsfeindlich bezeichnet. Die EU-Kommission hatte angekündigt, am Mittwoch Pläne zur Vereinfachung diverser EU-Digitalregeln vorstellen zu wollen. EU-Gericht urteilt zu Amazon-Status als sehr große Plattform Das Gericht der Europäischen Union verkündet am Mittwoch (ab 9.30 Uhr) ein Urteil zur EU-Einstufung von Amazon als "sehr große Online-Plattform" und die damit verbundenen zusätzlichen Regeln für das Unternehmen. Der US-Konzern ficht vor dem Gericht in Luxemburg einen entsprechenden Beschluss der EU-Kommission nach dem Gesetz über digitale Dienste (Digital Services Act - DSA) an.

Amazon argumentiert, dass der Konzern nicht die Art von Online-Plattform sei, für die die DSA-Regeln geschaffen wurden. Das Digitalgesetz ziele auf Dienste ab, die Informationen und Meinungen verbreiteten und sich durch Werbung finanzierten - nicht auf Händler für Verbraucherartikel wie Amazon. Außerdem wäre Amazon durch die verschärfte Aufsicht gegenüber lokalen Einzelhandels-Konkurrenten, die nicht unter das Digitalgesetz fallen, benachteiligt.

Mit dem DSA will die EU Internetnutzer und -nutzerinnen vor illegalen Inhalten auf Online-Plattformen schützen. Verschärfte Vorgaben - beispielsweise eine jährliche Risikobewertung zu schädlichen Inhalten

- gelten für diejenigen, die eine Schwelle von durchschnittlich 45

Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern im Monat überschreiten. Amazon wehrt sich insbesondere gegen die Pflicht, dass Plattformen bei Empfehlungen für Nutzerinnen und Nutzer mindestens eine Option anbieten müssen, die nicht auf personalisierter Datenauswertung basiert. Außerdem will die Plattform kein öffentliches Werbearchiv führen, wie es die DSA-Regeln vorgeben.

Deutlich mehr Saisonarbeiter bei Amazon beschäftigt

Angesichts großer Bestellmengen in der Vorweihnachtszeit hat der Online-Riese Amazon sein Personal deutlich aufgestockt. Es seien rund 12.000 Saisonkräfte eingestellt worden und damit ungefähr 3.000 mehr als ein Jahr zuvor, teilte Amazon Deutschland in München mit. Ende November steht die Rabattaktion Black Friday an. Wenige Wochen später ist Weihnachten - zwei Anlässe, die die Bestellungen bei Amazon in die Höhe treiben werden.

Die zeitlich befristeten Mitarbeitenden sind in den Logistik-Standorten tätig, etwa als Sortierer. Um Amazon-Paketboten geht es nicht, die sind als Subunternehmer unterwegs.

Amazon hat in Deutschland inzwischen seit zehn Jahren einen eigenen Zustelldienst, der einen Teil der bei Amazon bestellten Ware selbst austrägt. Seither hat die Firma in Deutschland schon rund fünf Milliarden Pakete zugestellt. Laut Bundesnetzagentur ist Amazon in Deutschland hinter Marktführer DHL der zweitgrößte Zusteller von Paketen, zwischen 15 und 25 Prozent der zugestellten Sendungen entfallen auf den US-Riesen.

Im Online-Handel wiederum liegt sein Marktanteil in Deutschland laut Bundeskartellamt bei mehr als 60 Prozent. Hier konkurriert Amazon mit Firmen wie dem Hamburger Versandhändler Otto.

Ganze Paketbranche stockt Personal auf

Der Großteil der Saisonkräfte bei Amazon in Deutschland hat bereits im Oktober angefangen, der Rest im November. Ihre Arbeitsverträge gelten bis zum Jahresende. Dauerhaft beschäftigt hat Amazon rund 40.000 Menschen in Deutschland. Ein Grund für den zusätzlichen Bedarf an Saisonkräften sind neue Standorte, etwa die Verteilzentren in Lahntal (Hessen) und Viernheim (Baden-Württemberg).

Saisonale Schwankungen sind bei Online-Händlern und Paketdiensten üblich, auch Konkurrent DHL stockt personell zwischenzeitlich auf: Wie schon in den Vorjahren hat der Bonner Logistiker rund 10.000 Saisonkräfte verpflichtet. Diese sind teilweise noch bis Januar beschäftigt und damit länger als bei Amazon. Das liegt am Retourengeschäft, was bei Amazon Deutschland aber keine große Rolle spielt: Rücksendungen werden im Ausland bearbeitet, etwa im Amazon-Retourenzentrum in Bratislava (Slowakei).

Die Microsoft-Aktie gab im NASDAQ-Handel 2,70 Prozent auf 493,79 US-Dollar nach. Die an der NASDAQ gelistete Amazon-Aktie verlor 4,43 Prozent auf 222,55 Dollar.

/wdw/DP/mis

MÜNCHEN (dpa-AFX)

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Bildquelle: Frank Gaertner / Shutterstock.com,Jonathan Weiss / Shutterstock.com,Joe Ravi / Shutterstock.com,Amazon

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