MFE-MEDIAFOREUROPE Aktie

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WKN DE: A3C80S / ISIN: NL0015000N09

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Übernahmeschlacht 28.07.2025 17:58:00

ProSiebenSat.1-Aktie mit Kurssprung: Politische Bedenken bei möglicher Übernahme durch Berlusconi-Konzern

ProSiebenSat.1-Aktie mit Kurssprung: Politische Bedenken bei möglicher Übernahme durch Berlusconi-Konzern

Die Barkomponente von 4,48 Euro je Aktie bleibe unverändert, teilte die italienische MFE-MEDIAFOREUROPE (MFE) am Montag in Mailand mit. Erhöht wurde der Aktienteil. MFE bietet nun zusätzlich 1,3 eigene Aktien, nach ursprünglich 0,4 Aktien. An der Börse führte dies zu einem deutlichen Aufschlag bei den ProSiebenSat.1-Titeln und einem kräftigen Minus bei den MFE-Anteilen. Die ProSieben-Aktie stieg im XETRA-Handel am Montag letztlich um 11,72 Prozent auf 7,87 Euro.

Damit steigt der Wert der Offerte nach MFE-Angaben auf 8,62 Euro je ProSiebenSat.1-Aktie. Diese Berechnung bezieht sich allerdings auf einen Kurs der MFE-Aktie, den das Papier vor den ersten Spekulationen auf eine Offerte hatte. Seitdem sind die MFE-Anteile gefallen. Am Montagmittag gab der Kurs fast sieben Prozent auf 2,63 Euro nach. Gemessen zu diesem MFE-Kurs würde sich die erhöhte Offerte auf rund 7,90 Euro je ProSiebenSat.1-Aktie belaufen.

Die Annahmefrist läuft bis zum 13. August. Bislang hatte MFE nur den gesetzlichen Mindestpreis geboten. Die Berlusconi-Holding hielt nach letzten Angaben knapp 30,1 Prozent der Stimmrechte von ProSiebenSat.1.

Die ProSiebenSat.1-Aktie stieg im frühen Handel um bis zu knapp elf Prozent auf 7,805 Euro, blieb damit aber unter dem von MFE bezifferten Angebotswert und auch den rechnerischen Wert nach den jüngsten Kursverlusten der MFE-Aktie. Mit dem Kursanstieg kletterte die Aktie auf den höchsten Stand seit April 2024 und baute das Plus im Jahresverlauf auf fast 60 Prozent aus.

Mittel- und langfristig hat ProSiebenSat.1 aber deutlich an Wert eingebüßt. Seit dem Rekordhoch von etwas mehr als 50 Euro im November 2015 sackte der Kurs um rund 85 Prozent ab. Die Aktie ist inzwischen nur noch im SDAX gelistet, nachdem das Papier zwischen März 2016 und März 2018 sogar im DAX notiert war.

ProSiebenSat1.ist nach dem Rutsch der Anteile noch rund 1,8 Milliarden Euro wert; MFE kommt nach Bloomberg-Angaben in etwa auf denselben Wert.

Der deutsche TV-Konzern erklärte in einer Stellungnahme, der Vorstand begrüße die angekündigte Erhöhung. Sie unterstreiche das langfristig angelegte Investment und fortgesetzte Engagement von MFE in den Medienkonzern. Vorstand und Aufsichtsrat würden es prüfen und eine begründete Stellungnahme abgeben, sobald die Änderung des Angebots formal erfolgt sei.

Um ProSiebenSat.1 tobt ein Bieterwettstreit. Dabei geht es um Macht und Einfluss der beiden Großaktionäre. Neben MFE ist dies der tschechische Finanzinvestor PPF. Der bietet derzeit 7,00 Euro je Aktie, um seinen Anteil von 15 auf bis zu 29,99 Prozent auszubauen. Dieses Angebot bleibt ProSiebenSat.1 zufolge unverändert. Für die PPF-Offerte hatte das Management keine Empfehlung ausgesprochen, da es als zu niedrig erachtet wurde.

Die Politik in Deutschland sieht die Entwicklung unterdessen mit Sorge. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer fürchtet um die journalistische Unabhängigkeit von ProSiebenSat.1, sollte MFE den deutschen Medienkonzern übernehmen. In einem Interview mit dem "Spiegel" am Wochenende kündigte er ein Gespräch mit MFE-Chef Pier Silvio Berlusconi an, dem Sohn des verstorbenen früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.

JPMorgan hebt Ziel für ProSiebenSat.1 - 'Overweight'

Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für ProSiebenSat.1 nach dem angehobenen Übernahmeangebot durch die italienische MFE von 11,00 auf 11,40 Euro hochgesetzt und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Analyst Daniel Kerven wies in einer am Montag vorliegenden Studie darauf hin, dass er 2025 als "Jahr der europäischen TV-Konsolidierung" bezeichnet habe und MFE daran arbeite, dies mit einem verbesserten TV-Angebot zu verwirklichen. Seines Erachtens ist der Deal für alle attraktiv: Fernsehzuschauer, Werbetreibende und die Aktionäre beider Unternehmen. Mit Blick auf das neue Kursziel schrieb er von erwarteten Synergien von mehr als 2 Milliarden Euro.

BERLIN (dpa-AFX) / NEW YORK (dpa-AFX Broker)

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Bildquelle: Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG,Jan Pitman/Getty Images

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