Deutsche Bank Aktie
WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008
Enttäuschte Anleger |
08.10.2015 09:15:00
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Deutsche Bank-Aktie fällt nach Gewinnwarnung nur kurz
Im vorbörslichen Donnerstagshandel in Frankfurt fiel die Deutsche Bank-Aktie zeitweise deutlich mehr als sechs Prozent. Direkt nach Handelseröffnung büßte sie immerhin noch über drei Prozent ein - im weiteren Handelsverlauf reduzierten die Anteilsscheine die Verluste und der Aktienkurs drehte schließlich ins Plus. "Die Mehrzahl der Analysten reagiert entspannt auf den Verlust", sagte ein Händler. Unter anderem bestätigte die Citigroup die Aktie sogar mit "Buy". Am Mittwoch nach Handelsschluss war das Deutsche Bank-Papier bereits annähernd sieben Prozent eingebrochen.
Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at
Deutsche Bank erwartet Rekordverlust im dritten Quartal
Schuld an diesem Kursrutsch sind die trüben Aussichten auf die Bilanzvorlage der Deutschen Bank: Das größte deutsche Geldinstitut warnte vor einem Rekordverlust im dritten Quartal. Auch wenn an der Börse damit gerechnet wurde, ist die Höhe des Verlustes doch erschreckend. Die Frankfurter schreiben im dritten Quartal einen Verlust vor Steuern von 6,0 Milliarden Euro und nach Steuern von 6,2 Milliarden Euro. Hintergrund des Milliardenverlustes ist eine Abschreibung der Geschäfts- oder Firmenwerts im Investmentbanking und im Privatkundengeschäft von rund 5,8 Milliarden Euro. Außerdem muss das Finanzhaus mit Blick auf den Verkauf der Postbank die Erwartungen deutlich senken. "Der Anteil der Verluste, der mit Rückstellungen für Rechtskosten begründet wird, dürfte in etwa vom Markt so erwartet worden sein. Der weitaus größere Teil ist aber erklärungsbedürftig", lautet eine erste Einschätzung aus dem Handel mit Verweis auf die Abschreibungen im Privatkunden-Geschäft und Investmentbanking. Erste Analysteneinschätzungen würden teilweise versuchen, dies "als Aufräumen der Bilanz durch den neuen CEO schönzureden". Dies greife aber nicht ganz, da dieser Schritt schon früher hätte kommen sollen, sagt ein anderer Händler. "Der Zeitpunkt jetzt ist sehr spät, viele Marktteilnehmer dürften damit nicht mehr gerechnet haben."Dividende der Deutschen Bank wackelt
Jetzt soll die Dividende gekürzt oder im schlimmsten Fall ganz gestrichen werden. Und auch die Mitarbeiter der Deutschen Bank dürften nicht ungeschoren davonkommen. Sie müssen sich wegen des Rekordverlusts im dritten Quartal auf sinkende Boni einstellen. Die Aktionäre erwarteten "zu Recht, dass die Mitarbeiter einen Teil der Belastung tragen", schrieb Co-Chef John Cryan in einer am späten Mittwochabend veröffentlichten Botschaft an alle 98.000 Mitarbeiter des DAX-Konzerns. "Dies vor Augen möchte ich betonen, dass ich mich persönlich dafür einsetzen werde, einen fairen Ausgleich zwischen Mitarbeiter- und Aktionärsinteressen zu finden", so Cryan weiter. Trotz des neuen Chefs ist derzeit kein Licht am Ende des Tunnels auszumachen - für den Aktienkurs der Deutschen Bank keine guten Aussichten.Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at

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