HENSOLDT Aktie

HENSOLDT für 0 Euro bei ZERO ordern (zzgl. Spreads)

WKN DE: HAG000 / ISIN: DE000HAG0005

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Rüstungsaktien 19.12.2025 23:14:00

Wohin steuern die Aktien von Rheinmetall, HENSOLDT, RENK und TKMS? Auftragslage und Analystenlob im Fokus

Wohin steuern die Aktien von Rheinmetall, HENSOLDT, RENK und TKMS? Auftragslage und Analystenlob im Fokus

• Konsortium um HENSOLDT erhält neuen Auftrag für Nachtsichtbrillen
• Analysten bewerten Rheinmetalls angekündigte Konzentration auf Rüstung positiv
• Aktien der deutschen Rüstungskonzerne mehrheitlich im Plus

Wie HENSOLDT am Donnerstag per Pressemitteilung bekanntgab, hat die europäische Rüstungsbeschaffungsagentur OCCAR ein Konsortium bestehend aus HENSOLDT Optronics GmbH und Theon Sensors S.A. damit beauftragt, 100.000 Nachtsichtbrillen an die Bundeswehr zu liefern. Weitere 4.000 Nachtsichtbrillen sollen zudem an die belgischen Streitkräfte gehen. Auf welchen Wert sich der Auftrag beläuft, wurde nicht genannt.

HENDSOLDT: Nachtsichtbrillen werden vom Spezialgerät zur Grundausstattung

Die Mikron-Nachtsichtbrille, die im Rahmen dieses Programms geliefert wird, gilt als ein Schlüsselbaustein moderner Infanterieausrüstung. Anders als in früheren Jahren, in denen Nachtsichtgeräte oft als Spezialausstattung für ausgewählte Einheiten galten, würden sie nun immer mehr als Grundausstattung der Bundeswehr verstanden, wird Christina Canitz, die die Optronics-Abteilung von HENSOLDT leitet, in der Pressemitteilung zitiert. "Die Nachtsichtfähigkeit ist in Zeiten wachsender Unsicherheiten essenziell - durch die Ausstattung mit den Mikron-Nachtsichtbrillen bieten wir unseren Soldatinnen und Soldaten Informationsüberlegenheit auch bei Nacht", erklärte auch Michael Holzmann, Geschäftsführer der HENSOLDT THEON NightVision GmbH.

Ziel sei es laut HENSOLDT, bis Ende 2030 insgesamt mehr als 178.000 Mikron-Geräte an deutsche und belgische Streitkräfte zu liefern. Seit 2021 seien bereits mehr als 50.000 Geräte im Rahmen des Programms übergeben worden, heißt es weiter. Der aktuelle Auftrag über insgesamt 104.000 Nachtsichtbrillen übersteigt den Umfang früherer Lieferungen deutlich und ist somit ein entscheidender Schritt, um dem anvisierten Ziel näher zu kommen.

Analysten sehen geplanten Verkauf des zivilen Geschäfts bei Rheinmetall positiv

Neben HENSOLDT steht bei den deutschen Rüstungskonzernen auch Rheinmetall genauer im Blick. Nachdem der Konzern bekanntgab, sein ziviles Geschäft verkaufen zu wollen, um sich auf Rüstung zu konzentrieren, und zudem ein Rheinmetall-JV am Donnerstag einen Bundeswehrauftrag für Weltraumaufklärung im Milliardenwert an Land gezogen hat, haben sich mehrere Analysten dazu geäußert.

Die US-Bank JPMorgan beließ dabei die Einstufung für die Rheinmetall-Aktie auf "Overweight" und das Kursziel bei 2.250 Euro. Die Umsatzprognose für das Rüstungsgeschäft liege wegen des Verkaufs der Autozuliefersparte fünf Prozent unter den bisherigen Zielen, während der freie Barmittelfluss besser als erwartet ausfallen dürfte, schrieb Analyst David H Perry. Der aktuelle Kursrückgang könnte ein guter Einstiegszeitpunkt für Anleger sein, so der Experte weiter, der Rheinmetall als "Europas am schnellsten wachsenden Rüstungskonzern" bezeichnete.

Auch die britische Barclays-Bank blieb für Rheinmetall in ihrer aktuellen Analyse positiv. Analyst Afonso Osorio bestätigte das "Overweight"-Rating mit einem Kursziel von 2.060 Euro. Der geplante Verkauf der Autozuliefersparte beschleunige die Transformation zu einem reinen Rüstungsunternehmen ab 2026, beeinflusse jedoch die langfristigen Aussichten seiner Meinung nach nicht.

Jefferies-Analystin Chloe Lemarie bezeichnete die Bewertung von Rheinmetall mit Blick auf 2027 als "nun attraktiv", reduzierte allerdings ihre Gewinnprognosen (EPS) für 2025 und 2026. Das Kursziel für Rheinmetall senkte sie von 2.250 auf 2.150 Euro, beließ die Einstufung jedoch auf "Buy".

Rheinmetall und KNDS erhalten Auftrag für 200 Schützenpanzer von Bundeswehr

Die Bundeswehr hat 200 Puma-Schützenpanzer sowie 84 Radhaubitzen bestellt. Das Beschaffungsamt habe einen entsprechenden Puma-Auftrag mit einem Wert von 4,2 Milliarden Euro unterzeichnet, teilten die Rüstungskonzerne Rheinmetall in Düsseldorf und KNDS Deutschland in München mit.

Der Auftrag geht an ein Gemeinschaftsunternehmen der beiden Waffenschmieden, die sich den Umsatz hälftig aufteilen. Die ersten Schützenpanzer sollen Mitte 2028 ausgeliefert werden.

Die Bestellung geht auf einen bereits 2023 abgeschlossenen Rahmenvertrag zurück, der zunächst zu einem Auftrag von 50 Schützenpanzern führte. Jetzt folgt die zweite, deutlich größere Order. Sie enthält auch Schutzmodule und Lagerbehälter. Der Puma bietet neun Soldaten Platz, darunter sechs Mann als Schützentrupp.

Bestellung von 84 Radhaubitzen

Außerdem teilte Rheinmetall mit, dass das Bundeswehr-Beschaffungsamt einem anderen Gemeinschaftsunternehmen von KNDS und Rheinmetall einen Auftrag über 84 Radhaubitzen erteilt habe. Inklusive Service und anderer Vertragskomponenten hat der Auftrag einen Wert von 1,2 Milliarden Euro, die 155-Millimeter-Kaliber sollen schrittweise von 2027 bis 2029 ausgeliefert werden. Die Order ist Teil eines Rahmenvertrages über insgesamt 500 Radhaubitzen, die auch von anderen Staaten abgerufen werden können.

Die Haubitzen haben den Angaben zufolge eine Reichweite von bis zu 40 Kilometern, neben ihrer Feuerkraft ist demnach auch ihre schnelle Mobilität ein Vorteil. Das Geschütz ist hochautomatisiert - zwei Mann Besatzung reichen für den Einsatz aus, also Kommandant und Fahrer.

Die neu entwickelte Radhaubitze kommt auch in der Ukraine zum Einsatz. Deutschland möchte dem von Russland angegriffenen Staat 54 solcher Artilleriesysteme liefern, deren Fahrmodul auf dem Radpanzer Boxer und dessen Geschütz auf der Panzerhaubitze 2000 basiert. Die erste Radhaubitze übergab Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) im Januar, im Laufe des Jahres sollten fünf weitere verschickt werden.

So bewegen sich die Rüstungsaktien am Freitag

Im Freitagshandel zeigte sich bei den deutschen Rüstungstiteln ein gemischtes Bild. HENSOLDT-Aktie stiegen via XETRA zum Handelsschluss um 0,89 Prozent auf 73,60 Euro, während die Papiere von Rheinmetall letztlich Gewinne von 0,94 Prozent auf 1.564,50 Euro verbuchen. Freundlich gestimmt waren daneben auch die Anleger von TKMS: Sie schickten die Aktie via XETRA schlussendlich um 4,3 Prozent hoch auf 66,75 Euro. Bei den Papieren von RENK waren am Freitag Abgaben in Höhe von 0,34 Prozent auf 53,37 Euro zu sehen.

Redaktion finanzen.at / Dow Jones / dpa-AFX

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Bildquelle: Postmodern Studio / Shutterstock.com,HENSOLDT

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Aktien in diesem Artikel

HENSOLDT 73,30 0,41% HENSOLDT
RENK 52,90 -0,90% RENK
Rheinmetall AG 1 559,00 1,23% Rheinmetall AG
TKMS thyssenkrupp Marine Systems 66,25 4,00% TKMS thyssenkrupp Marine Systems