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Marktumfeld uneinheitlich 12.11.2025 17:55:00

Infineon-Aktie klettert kräftig: KI-Rechenzentren treiben Wachstum an

Infineon-Aktie klettert kräftig: KI-Rechenzentren treiben Wachstum an

Das Marktumfeld werde weiter uneinheitlich bleiben, erwartet Konzernchef Jochen Hanebeck. "In Automobil-, Industrie- und verbrauchernahen Märkten sind die Wachstumsimpulse noch verhalten. Viele Kunden fahren auf Sicht und bestellen kurzfristig", erklärte er bei der Veröffentlichung der Jahreszahlen am Mittwoch in Neubiberg. Zudem befürchtet er, dass viele Kunden hier zum Jahresende ihre Bestände noch einmal zurückfahren werden - allerdings auf dann nicht mehr "nachhaltige Niveaus". Rückenwind lieferte indes das Thema Künstliche Intelligenz. Anleger an der Börse setzten daher wohl schon jetzt auf eine Geschäftsbelebung.

Mit einem Kurssprung via XETRA von 6,92 Prozent auf 36,23 Euro eroberten die Infineon-Papiere schlussendlich die Spitze des deutschen Leitindex DAX. Damit bauten sie ihr Jahresplus auf fast 17 Prozent aus, womit sie dem DAX aber immer noch hinterherhinken. Der kommt auf Gewinne von gut 22 Prozent.

Gerade angesichts der jüngsten Verwerfungen um den Chiphersteller Nexperia sieht Hanebeck das kurzfristige Bestellverhalten kritisch. Es habe sich wieder einmal gezeigt, dass Halbleiter keine Just-in-time-Produkte seien, sagte er. Stattdessen wäre es sinnvoll, wenn alle Beteiligten bei den Beständen Puffer hätten. Infineon habe beispielsweise Bestände, die für rund 30 Tage mehr reichten, als eigentlich das eigene Bestandsziel sei, auch wenn dies rund eine Milliarde Euro an Kapital binde.

Wachstumsimpulse verspricht sich der Manager im neuen Geschäftsjahr von hohen Investitionen in KI-Rechenzentren. Die Nachfrage nach den Stromversorgungslösungen Infineons dürfte daher deutlich anziehen. Hanebeck erwartet im neuen Geschäftsjahr 1,5 Milliarden Euro Umsatz in dem Bereich und damit mehr als zunächst vorgesehen. Zuletzt war Infineon von einer Milliarde ausgegangen. Bis zum Ende des Jahrzehnts soll der für Infineon adressierbare Markt eine Größe von 8 bis 12 Milliarden Euro erreichen.

Für den Gesamtkonzern erwartet die Unternehmensführung für das noch junge Geschäftsjahr ein moderates Umsatzwachstum. Die Segmentergebnis-Marge soll im hohen Zehner-Prozentbereich liegen. Analyst Sandeep Deshpande von JPMorgan bezeichnete dies in einer ersten Reaktion als "vage". Das könne aber dem Ansinnen geschuldet sein, mit Blick auf die Schätzungen am Markt etwas den Druck vom Kessel zu nehmen.

Im vergangenen Jahr sank der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf rund 14,7 Milliarden Euro. Vor allem im Geschäft mit Halbleitern für erneuerbare Energien lief es schlecht, aber auch der größte und lange Zeit starke Bereich Automotive schwächelte - hier bekommt Infineon die Krise der Autoindustrie zu spüren. Zudem drückte der schwächere Dollar auf die Geschäfte.

Die Segmentergebnismarge, die die operative Profitabilität von Infineon misst, sank auf 17,5 Prozent (Vorjahr 20,8). Im neuen Geschäftsjahr (per Ende September) soll sie im hohen Zehn-Prozent-Bereich liegen.

Unter dem Strich verdiente der Halbleiterhersteller gut 1 Milliarde Euro, rund 22 Prozent weniger als im Vorjahr. "Das Jahr war geprägt von einer anhaltenden Schwäche in der Mehrzahl unserer Zielmärkte", sagt Hanebeck. Angesichts der Herausforderungen sei das Ergebnis aber "durchaus respektabel". Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 35 Cent je Aktie erhalten.

/nas/mis/ruc/lew/

NEUBIBERG (dpa-AFX)

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Bildquelle: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images
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