BASF Aktie

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WKN DE: 515100 / ISIN: DE0005151005

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"Hohe Unsicherheit" 30.07.2025 17:55:00

BASF-Aktie legt zu: BASF bestätigt revidierte Ergebnisprognose für 2025

BASF-Aktie legt zu: BASF bestätigt revidierte Ergebnisprognose für 2025

"Die Volatilität in den Zollankündigungen und die Unvorhersehbarkeit weiterer Entscheidungen der USA sowie möglicher Gegenreaktionen von Handelspartnern sorgen für hohe Unsicherheit", teilte der DAX-Konzern am Mittwoch bei Vorlage der endgültigen Halbjahreszahlen mit.

Die direkten Auswirkungen auf den Konzern seien zwar begrenzt, da das Unternehmen lokal für die Märkte produzieren würde. Allerdings würden sich aufgrund erhöhten Wettbewerbsdrucks und steigender Inflation indirekte Auswirkungen vor allem auf die Nachfrage und Chemiepreise ergeben. BASF hatte bereits Mitte Juli vorläufige Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt und das Jahresziel für den operativen Gewinn (bereinigtes Ebitda) gesenkt.

Im zweiten Quartal betrug das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wie bereits bekannt 1,77 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte BASF hier 1,96 Milliarden Euro ausgewiesen. Für das Gesamtjahr 2025 peilt BASF 7,3 Milliarden bis 7,7 Milliarden Euro an - nach knapp 7,9 Milliarden im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis von 7,6 Milliarden Euro gerechnet

Der Umsatz ging im Quartal wegen niedrigerer Preise vor allem bei Basischemikalien um zwei Prozent auf 15,8 Milliarden Euro zurück. Unter dem Strich blieb ein auf die Aktionäre anfallender Gewinn von knapp 80 Millionen Euro hängen, nach 430 Millionen Euro im Vorjahr.

BASF will beim Hauptversammlungsformat jährlich wechseln

BASF wird die nächste Hauptversammlung wieder in Präsenz abhalten und in den drei Folgejahren das Format jährlich wechseln. Der Vorstand habe beschlossen, das Aktionärstreffen 2026 und 2028 wieder in Präsenz abzuhalten sowie 2027 und 2029 das "erprobte virtuelle Format" zu nutzen, teilte der Chemiekonzern bei Vorlage der endgültigen Halbjahresbilanz mit. "Damit wollen wir den unterschiedlichen Erwartungen unserer vielfältigen Investorenbasis gerecht werden", sagte Vorstandschef Markus Kamieth.

BASF sieht Chemienachfrage für den Rest des Jahres unter Druck

BASF rechnet in der zweiten Jahreshälfte mit nachlassendem Wachstum in allen großen Wirtschaftsregionen. Die Nachfrage nach Chemieprodukten werde weniger stark ansteigen als bisher erwartet, teilte der Chemieriese bei Vorlage der Halbjahresbilanz in Ludwigshafen mit. Die Margen - besonders bei Basischemikalien - dürften wegen einer anhaltend hohen Produktverfügbarkeit am Markt deshalb unter Druck bleiben.

Vorstandschef Markus Kamieth sagte in einer Analystenkonferenz, mit Ausnahme von China sei mit einer leicht negativen Entwicklung des Chemiemarktes zu rechnen. Insgesamt rechne man von der Perspektive des zweiten Quartals aus gesehen mit einer weitgehend unveränderten Nachfrageentwicklung. Ein erneuter Schub sei erst im nächsten Jahr zu erwarten.

Das im vergangenen Jahr gestartete Sparprogramm bei BASF will Kamieth nun beschleunigen. Bis zum Jahresende sollen bereits dauerhafte Kosteneinsparungen von 1,6 Millionen Euro erreicht sein, das wären 100 Millionen Euro mehr als zunächst geplant. Insgesamt soll die Kostenbasis bis Ende 2026 um 2,1 Milliarden Euro sinken. An diesem Ziel ändert sich nichts. Kamieth sagte, künftig wolle er die Kostenbasis kontinuierlich reduzieren, um mit Blick auf Kosteneffizienz branchenführend zu bleiben.

Vor knapp 3 Wochen hatte BASF vorzeitig Eckdaten für das zweite Quartal vorgelegt und dabei angesichts einer schwächer anziehenden Nachfrage für das Gesamtjahr 2025 die Zielspanne für den bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) um 700 Millionen auf 7,3 und 7,7 Milliarden Euro gesenkt. Die wechselnden Zollankündigungen und anderen Handelsentscheidungen der USA und mögliche Gegenreaktionen sorgten für hohe Unsicherheit.

Zwar seien direkten Auswirkungen der Zölle begrenzt, weil BASF global Kunden aus Produktion in ihren jeweiligen regionalen Märkten bediene. Es gebe jedoch indirekte Effekte auf Nachfrage und Preise, vor allem durch erhöhten Wettbewerbsdruck und steigende Inflation.

In den Monaten April bis Juni ging der Umsatz wegen negativer Währungseffekte und niedrigerer Preise um 2,1 Prozent zurück. Auch das bereinigte EBITDA fiel mit 1,77 Milliarden Euro um knapp 200 Millionen Euro geringer aus als im Vorjahr. Während das Geschäftssegment Agricultural Solutions sein Ergebnis deutlich steigern und auch die Sparten Surface Technologies sowie Nutrition & Care hier leicht zulegen konnten, blieben die Margen bei den Basischemikalien wegen des hohen Angebots am Markt aber weiter unter Druck. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter sank auf 887 Millionen Euro, nach 1,8 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

BASF rechnet mit hoher Auslastung zum Start des China-Verbundstandorts

BASF rechnet zum Start der Produktion an seinem China-Verbundstandort in Zhanjiang mit einer großen Auslastung seiner Anlagen, aber wegen des aktuell niedrigen Niveaus im Zyklus anfänglich mit einer schwächeren Rendite. "Wir werden mit hoher Auslastung starten, aber niedrigere Margen im Markt erleben, als wir das erwartet haben", sagte Vorstandschef Markus Kamieth in einer Videopressekonferenz zu den Halbjahreszahlen. Grund dafür sei, dass die Produktverfügbarkeit bei Basischemikalien wesentlich höher sei als zu dem Zeitpunkt, als die Anlage geplant wurde.

In den nächsten Monaten werden die Anlagen in Zhanjiang nach und nach hochgefahren. Beliefert werden sollen von dort aus die umliegende wirtschaftsstarke Provinz Guangdong sowie China und das Umfeld.

Kamieth äußerte sich zuversichtlich, dass sich Nachfrage und Angebot über die Zeit angleichen werden. "Und damit erwarten wir eigentlich mittelfristig die Profitabilität auch am Standort Zhanjiang zu erreichen, die wir uns vorgenommen haben", sagte er.

Finanzvorstand Dirk Elvermann sagte, man sollte im ersten Jahr bei der Marge nicht zuviel erwarten. Die niedrigen Fixkosten der Anlagen stimmten ihn jedoch zuversichtlich, dass BASF dort von Anfang an wettbewerbsfähig sein werde. Das Ziel eines EBITDA von 1 bis 1,2 Milliarden Euro bis spätestens 2030 bei 4 bis 5 Milliarden Euro Umsatz bestätigte Elvermann. Die Frage sei, wie lange es dauere, bis dies Niveau erreicht sei.

Die beiden Vorstände hoben hervor, dass die Kosten für den Bau des neuen Verbundstandorts "bemerkenswert" unter dem Budget bleibe und zeitlich genau im Plan liege. Zur Höhe der Ausgaben wollte sich Elvermann nicht äußern, aber es seien nicht nur 50 Millionen weniger als geplant. Angesichts der Inflation der vergangenen Jahre sei das eine "grandiose" Leistung, fügte Kamieth hinzu.

BASF hat die Milliardeninvestition getätigt, um von einem vor allem in China noch zu erwartenden Wachstum der Chemiebranche zu profitieren. Inzwischen gibt es jedoch erhebliche Überkapazitäten auf dem dortigen Markt. In der Analystentelefonkonferenz äußerte sich Kamieth zuversichtlich, dass die Regierung in Peking das Problem erkannt habe und wohl auch gegensteuern werde.

BASF etwas höher nach zwei schwachen Tagen - Quartalszahlen

Die Aktien der BASF haben sich am Mittwoch nach endgültigen Quartalszahlen von ihrer Kursschwäche seit Wochenbeginn nur wenig erholt. Sie gewannen letztlich via XETRA 0,11 Prozent auf 43,95 Euro.

Die US-Bank JPMorgan blieb bei ihrer "Underweight"-Empfehlung mit Kursziel 40 Euro. Die finalen Kennziffern hätten den vorläufigen Eckdaten entsprochen, schrieb Chetan Udeshi. Die Sparte Agricultural Solutions habe jedoch deutlich besser als erwartet abgeschnitten.

Mit plus 4,5 Prozent seit Jahresbeginn ist die Kursentwicklung des Chemiekonzerns recht dürftig. Der Dax hat in diesem Zeitraum einen Zuwachs von fast 22 Prozent eingefahren.

dpa-AFX / Dow Jones

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Bildquelle: BASF,BASF SE

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