Bayer Aktie
WKN DE: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017
Niederlage |
29.01.2024 17:52:00
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Bayer-Aktie bricht ein: Bayer muss in den USA wegen Roundup Milliardenstrafe bezahlen
Der Betrag von rund 2,2 Milliarden Dollar (gut zwei Mrd Euro) setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Die Geschworenen sprachen dem Mann 250 Millionen Dollar als Ausgleich für Verluste sowie zwei Milliarden Dollar als Schadenersatz zu, wie der Finanzdienstleister Bloomberg aus dem Gerichtssaal am Freitag berichtete.
"Wir sind überzeugt, dass wir in der Berufung starke Argumente haben, um dieses Urteil aufzuheben oder zumindest den verfassungswidrig überhöhten Schadenersatz zu reduzieren", hieß es in der Bayer-Stellungnahme. Auch bei bisher verlorenen Prozessen sei der Schadenersatz insgesamt um mehr als 90 Prozent reduziert worden. Bayer verweist darauf, dass der Konzern sich in zehn der jüngsten 16 Fälle vor Gericht durchgesetzt habe.
Die Probleme rund um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup hatte Bayer sich 2018 mit der über 60 Milliarden Dollar teuren Übernahme der US-Firma Monsanto ins Haus geholt. Im gleichen Jahr folgte ein erstes Urteil gegen das DAX-Unternehmen. Das setzte in den USA eine Klagewelle in Gang. 2020 legte Bayer ein milliardenschweres Programm auf, um den Großteil der Klagen ohne Haftungseingeständnis beizulegen. Ein Großteil der Klagen ist bereits abgearbeitet. Bayer betont, weiter von der Sicherheit von Glyphosat überzeugt zu sein.
Bayer-Aktie schwach nach historischem Urteil - Tief seit 2005 droht
Ein Schadensersatz-Urteil in historischer Höhe hat Bayer am Montag einen Kursrutsch eingebrockt. Letztlich büßten die Aktien des Agrarchemie- und Pharmakonzerns via XETRA am DAX-Ende 4,86 Prozent auf 30,75 Euro ein. Damit blieben sie nur knapp über ihrem Dezember-Tief bei 30,22 Euro - darunter droht ein Rutsch auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2005. Für 2024 steht bislang ein Minus von 8,4 Prozent zu Buche, nachdem die Aktien schon im vergangenen Jahr zu den größten Verlierern im deutschen Leitindex gezählt hatten.
Mit einem Betrag von 2,2 Milliarden Dollar verurteilten US-Geschworene Bayer zur bisher höchsten Schadenersatz-Zahlung in Prozessen um glyphosathaltige Unkrautvernichter. Das Unternehmen will in Berufung gehen. Das Urteil stehe im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und Bewertungen der Behörden, kritisierte ein Sprecher.
Der Konzern lege gegen alle in erster Instanz verlorenen Prozesse Berufung ein, um die Zahlung mindestens zu reduzieren, kommentierte Analyst Jo Walton von der Schweizer Großbank UBS. Er verwies auf eine Stellungnahme des Unternehmens, das davon ausgeht, "in der Berufung starke Argumente (zu) haben, um dieses Urteil aufzuheben oder zumindest den verfassungswidrig überhöhten Schadenersatz zu reduzieren". Auch bei bisher verlorenen Prozessen sei der Schadenersatz insgesamt um mehr als 90 Prozent reduziert worden, so Bayer weiter. Das Unternehmen verwies zudem darauf, dass es sich in zehn der jüngsten 16 Fälle vor Gericht durchgesetzt habe.
Dennoch sieht Experte Walton das Risiko, dass höhere Rückstellungen nötig werden. Aktuell habe Bayer 6,1 Milliarden US-Dollar für Glyphosat-Zahlungen sowie eine begrenzte Summe für Klagen im Zusammenhang mit der Chemikaliengruppe PCB und dem Unkrautvernichter Dycamba auf der hohen Kante. Bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal 2023 seien rund 52 000 Glyphosast-Klagen anhängig gewesen, zu denen es noch kein Urteil gegeben habe, betonte Walton. Dazu kämen die Herausforderungen für Bayer durch unproduktive Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie hohe Risiken durch Nachahmerprodukte im Pharmageschäft.
/so/DP/jha/niw/mne/men
PHILADELPHIA (dpa-AFX)

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